Airbag gegen Ertrinken

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ertrinken weltweit jährlich 372.000 Personen: eine erschreckend hohe Zahl. Vor allem Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren sind gefährdet. Viele Unfälle könnten durch einfache Maßnahmen vermieden werden, so zum Beispiel durch Absperrungen an gefährlichen Gewässern, frühzeitigen Schwimmunterricht oder Erste-Hilfe-Kurse. Oder durch ein Armband, das im Wasser notfalls Auftrieb gibt. Ein Airbag aus PVC-beschichtetem Gewebe vollbringt dabei Höchstleistungen.

Wer beim Kitesurfen, Stand Up Paddling oder Schwimmen alleine im Wasser unterwegs ist, muss immer damit rechnen unvorhergesehen in Gefahr zu geraten. So erging es einem engen Freund von Tom Agapiades aus Kalifornien, der sich nicht helfen konnte und ertrank.

Deshalb entwickelte Agapiades ein kompaktes Armband für Menschen, die im Meer, Fluss oder Schwimmbad in Not geraten. Das System namens Kingii besteht aus einer schwarzen Box mit einem integrierten zusammengefalteten Ballon und wird am Handgelenk getragen. Im Notfall entfaltet sich der Ballon aus PVC-beschichtetem Gewebe durch Ziehen eines Hebels blitzschnell zu einem gut sichtbaren orangefarbenen Airbag. Dieser zieht eine untergehende Person mit bis zu 130 Kilo Körpergewicht sofort zurück an die Wasseroberfläche. Mit der integrierten Trillerpfeife kann der in Not Geratene lautstark Hilfe anfordern und mit dem zusätzlichen Kompass sicher navigieren. Die zum Aufblasen benötigte CO2-Patrone lässt sich nach Gebrauch einfach durch eine neue ersetzen.

Airbags gegen Ertrinken
(Fotos: Kingii)

Sicheres Gefühl auf dem Wasser

Das Leichtgewicht bringt selbst nur 168 Gramm auf die Waage und schränkt die Bewegungsfreiheit der Wassersportler nicht ein. Es ist aber kein Ersatz für die bewährte Rettungsweste, schließlich lässt sich die Aufblasfunktion des Airbags nur bei Bewusstsein auslösen.

Die durch Crowdfunding angeschobene Produktentwicklung ist recht erfolgreich und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. In Deutschland kostet das Kingii rund 90 Euro: eine gute Investition in mehr Sicherheit.

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