Ob Sauerstoffmaske, Infusionsbeutel oder Nasensonde: Kein Kunststoff wird im Gesundheitsbereich so häufig eingesetzt wie PVC. Viele dieser Produkte können jedoch nur einmal verwendet und müssen anschließend entsorgt werden. Und genau hier setzt das neue Recycling-Programm VinylPlus Med an, denn aufgrund seiner Eigenschaften lassen sich PVC-Produkte sehr gut recyceln, um daraus wieder neue PVC-Produkte herzustellen. Dies ist auch bei medizinischen Produkten möglich.
VinylPlus Med: Pilotprojekt in Belgien
Mit einem Pilotprojekt in Belgien wurde in der vergangenen Woche der Grundstein für das neue Recycling-Programm VinylPlus Med gelegt. Bei Erfolg soll das Programm auf weitere EU-Staaten ausgeweitet werden.
“Die meisten medizinischen PVC-Abfälle sind nicht infektiös und können bei ordnungsgemäßer Sortierung und Erfassung verwertet werden. Wir wollten die Verwertbarkeit von PVC in diesem kritischen Sektor verbessern und freuen uns über die Einführung von VinylPlus Med”, so VinylPlus Geschäftsführerin Brigitte Dero. Und weiter: “Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern die Kreislauffähigkeit von medizinischen Kunststoffen weiter zu verbessern”.
10 Jahre Recycling von PVC-Healthcare-Produkten
Aktuell werden PVC-Medizinprodukte in acht Ländern weltweit über ein Recyclingsystem gesammelt und verwertet. Los geht es 2009 in Australien. Heute beteiligen sich mehr als 200 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Neuseeland, Großbritannien, Südafrika, Kanada, Guatemala, Kolumbien und Thailand an dem Recycling von Vinyl-Produkten. Aus dem gesammelten Material entstehen eine Vielzahl von neuen PVC-Produkten.