Es hat etwas von einem Science-Fiction-Film: Wie ein riesiges Raumschiff wölbt sich die Traglufthalle am Vormholzer Ring in Witten über die grüne Wiese. Silbern funkelt die rautenförmige Außenhülle im Sonnenlicht und zieht die Blicke der vorbeigehenden Passanten auf sich. Kein Wunder, dass die Wittener ihre neuste Attraktion auf den passenden Namen „Vormholzer UFO“ tauften. Doch wer unter der Plane hineinlugt, der wird gewiss keine Besucher aus einer fremden Galaxie wiederfinden. Stattdessen: Kinder, die Bällen hinterherjagen und auf Matten Purzelbäume schlagen. Die Traglufthalle in Witten dient nämlich als neue Sportstätte für Schüler und Vereine.
Für die Stadt Witten schien das Konzept wie gemacht: Nachdem die bisherige Turnhalle sanierungsbedingt schließen musste, wurde das Angebot an Sportstätten in der Stadt knapp – eine kreative Übergangslösung musste her, die den Anforderungen einer Turnhalle an Standfestigkeit und wetterunabhängiger Nutzung gerecht werden konnte. Hier boten sich die robusten Traglufthallen von PARANET an. Das Berliner Unternehmen setzt bei der Entwicklung seiner Hallen auf ein dreilagiges Membransystem. Neben einer Schutz- und Isolierschicht aus PE kommt hier vor allem eine robuste PVC-Schicht zum Einsatz, die farblich anpassbar ist und eine hohe Lichtdurchlässigkeit bietet. Mit diesem „Membransandwich“, wie es vom Unternehmen bezeichnet wird, ist hohe Widerstandkraft auch bei stürmischem Wetter garantiert.
Schneller und unkomplizierter Aufbau
Neue Sporthallen zu bauen ist für viele Kommunen nicht nur mit erheblichen Kosten, sondern auch mit großem Zeitaufwand verbunden – ein Grund mehr, warum man sich in Witten für eine PVC-Traglufthalle entschied. Diese lassen sich nämlich in nur wenigen Tagen errichten – und auch bei der Wahl des Ortes ist man nahezu ungebunden: Ob Rasen, Beton, Sand oder Asphalt, der Untergrund spielt beim Aufbauen der Hallen keine Rolle. Selbst ein Fundament ist nicht nötig – die Membranen werden stattdessen mit Drahtseilen versehen und im Boden verankert.
Einmal ausgerollt und befestigt, werden die Traglufthallen im Anschluss mit einem strombetriebenen Kompaktgebläse aufgeblasen, wobei ein Überdruck entsteht, der für die nötige Stabilität sorgt. Eine spinnennetzartige Seilkonstruktion verleiht den Riesenzelten zusätzlichen Halt. Die Traglufthallen kommen somit ganz ohne Stützbalken aus und erlauben auf diese Weise eine optimale Nutzung der Fläche. Ihr schneller und unkomplizierter Aufbau macht die PVC-Traglufthallen somit zur ersten Wahl überall dort, wo flexible und temporäre Nutzungskonzepte gefragt sind. Werden die Hallen vorübergehend nicht gebraucht, können sie ebenso leicht abmontiert und platzsparend und dadurch wirtschaftlich gelagert werden.
Zahlreiche Extras für optimale Nutzung
Sportstätten, Messen oder Lagerhallen: Egal, wofür die Traglufthallen eingesetzt werden, jedes Bauprojekt ist einzigartig und erfordert individuelle Planung. Die Membranen werden vom Berliner Unternehmen daher maßgefertigt, um eine ideale Überdachung für sämtliche Anwendungsfelder bieten zu können. Dank einem ganzen Katalog an modularen Extras können die Hallen an die verschiedensten Nutzungskonzepte vor Ort angepasst werden: Spielertunnel, Umkleidekabinen, Duschcontainer und Eingangsportale für Sporthallen, aber auch LKW- und Staplerzufuhren in Lagerhäusern können so durch Schleusen angedockt werden.
Das Klima innerhalb der Traglufthallen kann nutzungsspezifisch angepasst werden: Heizen, Kühlen, Be-, Entfeuchten und Filtern ist problemlos möglich. Gerade im Hinblick auf das Corona-Virus kommt funktionierenden Luftfiltersystemen besondere Bedeutung zu. Auch beim Vormholzer UFO hatte die Pandemiebekämpfung Vorrang: Im Stundentakt wird die Luft einmal komplett ausgetauscht.
Genau wie das Raumklima lässt sich auch die Temperatur innerhalb der Traglufthallen regeln. Mithilfe einer digitalen Steuerungsanlage kann so die Temperatur an die gegenwärtige Nutzung angepasst und Energie gespart werden, indem ausschließlich beim Betrieb geheizt wird. Überhaupt gibt Nachhaltigkeit bei den Traglufthallen den Ton an: Dafür ist nicht nur mit der Nutzung recyclebarer Materialien gesorgt, sondern auch durch den Einbau solarer Dünnschichtmodule, die 10 Mal mehr Energie erzeugen, als für die Instandhaltung der Hallen benötigt wird.
Robust und zäh, trotzen die Planen allen Witterungen und bleiben auch bei windigem Wetter noch stabil und standfest. Innovative Messanlagen registrieren Wind und Schneeaufkommen und reagieren mit einer automatischen Anpassung von Überdruck und Temperatur. Dank der Widerstandskraft von PVC können die Traglufthallen über Jahre hinweg eingesetzt werden und gewähren im Zusammenspiel mit den übrigen Membranen zudem eine optimale Wärmedämmung.
Traglufthallen in verschiedenen Bereichen einsetzbar
In Witten blicken sie mit Stolz auf ihre neue Sportstätte – und auch die Schüler haben sichtlich Gefallen an der außergewöhnlichen Turnhalle. Dabei sind Sporthallen nicht das einzige Nutzungskonzept, das von den Überdachungslösungen profitiert. Freibädern erlauben PVC-Traglufthallen eine ganzjährige Nutzung auch im Winter, Lagerhallen hingegen kommt die stützenfreie Konstruktion zugute, die eine optimale Platznutzung ermöglicht. Mit dem so genannten „Care Dome“ konnte PARANET 2015 in nur wenigen Tagen 30 provisorische Heime errichten und geflüchteten Menschen damit eine voll ausgestattete Unterkunft bieten.
Aufgrund der Lichtdurchlässigkeit der PVC-Membranen eignen sich Traglufthallen zunehmend auch als Co-Working-Spaces, die mit einem Tageslichteinfall von bis zu 70% für eine wohlige Atmosphäre sorgen und dadurch Wohlbefinden und Konzentration steigern. Und auch Messen entdecken die Riesenzelte inzwischen für sich, bestechen sie schließlich durch eine eindrucksvolle Optik und ein einzigartiges Raumgefühl. Die Möglichkeiten der Luftsteuerung und individuellen Beheizung macht sie nicht zuletzt auch zu optimalen Lagerstätten im Agrarbereich. Ein UFO für alle Fälle eben.